Kunde
Stadtverwaltung Kopenhagen
Partner: Kemp & Lauritzen
Wir sind daran gewöhnt, dass Ausstellungsstücke in Museen in Glasvitrinen und durch sonstige physische Absperrungen geschützt sind – nicht jedoch in diesem Fall. Hier erfahren Sie, wie Ajax den freien Zugang zu Erinnerungsstücken aus der Fußballwelt ermöglichte, ohne dabei den Schutz zu vernachlässigen.
Im Jahr 2021 gehörte Dänemark zum ersten Mal in der Geschichte des Landes zu den Gastgebern der EM-Spiele. Zur Feier des bedeutenden Fußballevents rief die UEFA in Zusammenarbeit mit dem dänischen Fußballverband und mit Unterstützung der Stadt Kopenhagen eine Themenausstellung mit dem Titel „The History of the European Football Championship“ (Die Geschichte der Fußball-Europameisterschaft“) im Kopenhagener Museum ins Leben. Die Ausstellung fand anlässlich des 60. Jahrestages der Meisterschaft statt und lief vom 12. Juni bis zum 9. Juli.
Die wichtigsten Erinnerungsstücke, die es im Rahmen der Ausstellung zu bewundern gab, waren die Trikots berühmter Fußballspieler wie Michel Platini, Gary Lineker, Eric Cantona, Frank Rijkaard, Michael Laudrup und vielen weiteren. Es gab sogar ein Exponat mit dem Gipsverband des Beins des dänischen Spielers Henrik Andersen, das er sich bei der EURO 1992 im Halbfinale gegen die Niederlande gebrochen hatte. Und im Finale in eben diesem Jahr siegte Dänemark mit 2:0 gegen Deutschland und gewann den EM-Pokal. Dieser Pokal war das Herzstück der Ausstellung.
Die Ausstellung fand im Kopenhagener Museum statt. Das Museum befindet sich im Rathaus im historischen Teil der Stadt, der bei Touristen sehr beliebt ist.
Aufgabe
Einer großen Anzahl von Besuchern freien Zugang zu Exponaten gewähren
Eine einzigartige Ausstellung erfordert außergewöhnliche Bedingungen, die es bei der Auswahl des Sicherheitssystems zu berücksichtigen gilt.
Offener Zugang zu den Exponaten. Die Exponate befinden sich nicht hinter Absperrungen, sodass jeder Besucher so nahe kommen kann, wie er will, um sämtliche Details zu begutachten. Dies unterstreicht die Werte, für die das Fußballfest steht: Einigkeit, Sicherheit und Respekt.
Ein großer Besucherstrom. Die Ausstellung fand im Rathaus von Kopenhagen statt. Dies ist – ganz besonders während der EM – ein touristischer Hotspot. Der Eintritt war kostenlos, sodass jeder Gast und Bewohner der Stadt die Ausstellung besuchen konnte.
Daher sollten die Melder nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Gleichzeitig hatte der Schutz der Exponate allerhöchste Priorität, also keine Chance für Diebstahl oder Sabotage. Ebenso wichtig war es, angesichts des freien Zugangs zu den Exponaten Falschalarme zu verhindern. Und natürlich sollte der Sicherheitsdienst des Museums bei jeglichen Anzeichen eines Diebstahls umgehend benachrichtigt werden.
Da es sich um eine temporäre Ausstellung handelte, war eine zuverlässige und dennoch flexible Lösung erforderlich, die schnell installiert und wieder abgebaut werden konnte. Die Errichter hatten nur wenige Tage Zeit, um sämtliche Vorbereitungen zu treffen.
Vor dem Hintergrund all dieser Faktoren galt es, unter außergewöhnlichen Bedingungen eine passende Lösung zu finden.
“Die Wahl fiel auf Ajax, weil Kemp & Lauritzen vom Funktionsumfang der App und der Fähigkeit der kabellosen Geräte des Unternehmens überzeugt war, diese Herausforderung bewältigen zu können.Außerdem brauchten wir eine vorübergehende Lösung und Ajax war das einzige professionelle System, dass solche Vorgaben erfüllen konnte”
Warum Ajax
Ajax erfüllt die wichtigsten Anforderungen des Projekts:
- Zuverlässigkeit. Eine stabile Funkkommunikation und keine Falschalarme sind angesichts des freien Zugangs zu den Exponaten von entscheidender Bedeutung.
- Flexibilität. Es gibt keine Kabel, sodass die Exponate nach Bedarf anders arrangiert werden konnten, und die Installation nur wenige Tage dauerte.
- Unkomplizierte Benachrichtigung. Sämtliche Museumswärter installierten die Ajax App, um Sofortbenachrichtigungen auf ihrem Smartphone zu erhalten.
Lösung
Kabellose Melder zur Benachrichtigung über Vibrationen und Änderungen des Neigungswinkels
Es gab viele verschiedene Exponate: Fußballtrikots, Fußballschuhe, einen Gipsverband eines Beins und den Pokal der EURO 1992.
DoorProtect Plus wurde zum Schutz sämtlicher Exponate eingesetzt. Bei dem Gerät handelt es sich um einen kabellosen Öffnungs-, Neigungs- und Erschütterungsmelder. In der Regel werden solche Melder an Türen und Fenstern angebracht. Im Museum kamen sie jedoch anders zum Einsatz.
Zum Schutz der Fußballtrikots wurden DoorProtect Plus Melder an den Schaufensterpuppen festgeschraubt, um sicherzustellen, dass die Geräte nicht herunterfallen oder Falschalarme auslösen würden. Während eines Monats kam es zu keinem einzigen Falschalarm.
In den Einstellungen wurde die Schock- und Neigungserkennungsfunktion aktiviert. Falls jemand an einem Trikot ziehen oder eine Schaufensterpuppe kippen würde, oder bei einer fühlbaren Vibration, hätten die Museumswächter umgehend eine Benachrichtigung erhalten.
Das gleiche Prinzip wurde auch für den Rest der Exponate angewandt, außer dass die DoorProtect Plus Melder hier mit doppelseitigem Klebeband befestigt wurden. Technisch gesehen, könnten die Besucher die Exponate sanft berühren, aber nicht bewegen. Falls jemand zum Beispiel einen Schuh oder das Gipsbein bewegen würde, bekämen die Sicherheitskräfte umgehend eine Meldung und wüssten sofort, welches Exponat gefährdet ist.
Um den Gipsverband von Henrik Andersens Bein zu schützen, wurde ein Melder im Inneren des Exponats installiert.
Da die Melder kabellos sind, konnten die Organisatoren der Ausstellungund der Sicherheitsdienst den Ausstellungsort jedes Exponats bei Bedarf problemlos ändern. Natürlich musste das Sicherheitssystem unscharf geschaltet sein.
Der EM-Pokal war das einzige Ausstellungsstück in einer Glasvitrine. Der Pokal wurde mithilfe von zwei DoorProtect Plus Meldern geschützt – einer war im Pokal angebracht, ein weiterer im Fuß. Zwei weitere DoorProtect Plus Melder schützten den Sockel. Jede verdächtige Vibration würde einen Alarm auslösen.
DoorProtect Plus Melder werden im Rahmen des Ajax Systems über das Funkprotokoll Jeweller betrieben, das die Kommunikation mit einer Hub-Zentrale über eine Entfernung von bis zu 1200 Metern ermöglicht. Dies ist mehr als genug für eine stabile Kommunikation in einem Bereich von 50 x 50 m in der Ausstellungshalle. Zum Schutz der Daten verwendet das Protokoll eine Blockverschlüsselung mit Schlüssel. Bei einer gezielten Funkstörung (Jamming) schaltet das System auf die Notallfrequenz um. Gleichzeitig sendet die Hub-Zentrale eine Benachrichtigung an die Wächter und löst den Alarm aus.
Die DoorProtect Plus Melder waren mit der Sicherheitszentrale Hub 2 Plus verbunden, die eine stabile Kommunikation gewährleistet und die Steuerung von bis zu 200 Sicherheitsgeräten ermöglicht. Das war mehr als ausreichend, da das Museum insgesamt 45 DoorProtect Plus Melder im Rahmen dieses Projekts einsetzte.
Die Hub-Zentrale wird über die Ajax Apps verwaltet. Über die App können Benutzer die Einstellungen der Hub-Zentrale und der damit verbundenen Geräte anpassen, Benachrichtigungen empfangen und Automatisierungsszenarien konfigurieren.
Der Installateur konfigurierte das System über die mobile App Ajax PRO: Tool for Engineers und die Museumswächter verwendeten die App Ajax Security System auf ihren Smartphones, um Benachrichtigungen zu erhalten und den Sicherheitsmodus zu ändern. Im Alarmfall zeigt die App an, welcher Melder ausgelöst wurde.
Der Sicherheitsdienst verwendete das Ajax System in Kombination mit dem stationären Sicherheitssystem des Kopenhagener Museums.
Die Installation und Konfiguration der Ajax Geräte konnte schnell und problemlos innerhalb von nur drei Tagen von einem einzigen Installateur mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt werden.
“Das Team von Kemp & Lauritzen war stolz, an diesem Projekt arbeiten zu dürfen. Die Funktionalität und Stabilität von Ajax haben uns inspiriert, uns näher mit diesen Lösungen zu befassen, und wir haben bereits neue Anlagen in anderen Museen und Ausstellungen errichtet. Weitere neue Projekte sind in Vorbereitung”